Wahr ist nur das, was sich wahr anfühlt.
Auf dieser einfachen und banalen Weisheit beruht das Konzept der „Schule der Wahrheit“ – einer alternativen Bildungseinrichtung, die den Kindern wirklich nur das beibringt, was sie zum Leben brauchen: den ernsthaften, kritischen Blick hinter die Kulissen. Egal ob Chemtrails, Pharmaindustrie oder Geheimbünde – nur an dieser Schule wird eindeutig vermittelt, was eigentlich läuft.
Dieser satirisch doppelbödige Film entstand 2015/16 beim Filmprojekt der Freien Werkschule Meißen. Die Mitwirkenden sind neben den Schülern der Klassen 7-10 auch Anna Mateur und Anke-Pokorny-Kropp, beides hervorragende Schauspielerinnen aus dem Raum Dresden.
DerFilm
Zur Entstehung des Films
Die Idee, sich kreativ mit Verschwörungstheorien auseinanderzusetzen kam mir, als ich schockiert feststellen musste, dass einige meiner Facebook-Freunde und ehemalige Mitschüler von mir absolut überzeugt von haarsträubenden Ideen waren – Deutschland sei, nach ihren Worten, nur eine GmbH, die Regierung sprühe bewusstseinsverändernde Stoffe über den Bürgen aus, um sie gefügig zu halten und die Pharmaindustrie hielte selbstverständlich Krebsheilmittel seit Jahren unter Verschluss, um weiter mit Chemotherapien Geld zu verdienen. Und das waren noch die harmloseren Theorien. Für sachliche Argumentationen war in diesen Weltbildern wenig Raum. Ein bisschen fasziniert und ziemlich frustriert, recherchierte ich eine Weile, was Verschwörungstheoretiker ausmacht, warum sie das glauben, was sie behaupten und wie man ihnen am besten begegnet (oder aus dem Weg geht).
Bei mir kam die Frage auf, was passieren würde, wenn solche Leute eine Schule gründen würden – und siehe da: mit finanzieller Hilfe der Amerikaner, der Pharmaindustrie und einiger Spender, die nicht öffentlich genannt werden wollen, gelang es mir, diese Vision filmisch umzusetzen.
Bilder vom Filmdreh